Die westliche Wüste Ägyptens

Die westliche Wüste

Wer in die Wüste geht, bleibt nicht der, der er vorher war“

Auf diesen Reisen zeigen wir Ihnen die schönsten Gebiete, die von den meisten Touristen bisher noch nicht entdeckt wurden. Oasen, Heilquellen, Pharaonen-Gräber, Tempel und eine herrliche Ruhe erwarten Sie. Durch die totale Stille der Wüste kommt der Mensch zur seelischen Ruhe und zum Gleichgewicht zurück. Es ist eine Heilung der Seele durch die Natur!

Sie haben die Wahl zwischen zwei Wüsten-Gebieten:

• Die Sinai-Halbinsel mit dem Mosesberg, wo Moses die 10 Gebote Gottes erhalten haben soll, dem berühmten St. Katharinen-Kloster sowie unzähligen schönen Oasen.

• Die westliche Wüste Ägyptens mit den Oasen Fayoum, Siwa, Bahareya, Farafra, Dakhla und Kharga sowie die unverkennbaren SCHWARZE WÜSTE und WEISSE WÜSTE. Die verwendeten Fahrzeuge sind alle wüstentauglich. Die Anfahrten erfolgen meistens über normale Strassen. Übernachtet wird je nach Tour teilweise in einfachen Hotels, Camps oder Zweipersonenzelten. Die Verpflegung erfolgt unterwegs durch mitgeführte Lebensmittel. Während den Touren müssen die Gäste auf Komfort verzichten können. Die unbeschreibliche Schönheit der Natur wird Sie dafür belohnen.

Die Oasen in der westlichen Wüste Ägyptens

Die westlich des Nils gelegene Wüste nimmt als weites, flaches Schichttafelland rund zwei Drittel der ägyptischen Landesfläche ein. Mitten in dieser riesigen Wüste unterbrechen nur einzelne Becken und Niederungen mit den Oasen von Siwa, Bahareya, Farafra, Dakhla und Kharga die von Norden nach Süden rund 1000 km lange wunderschöne Sand- und Dünenlandschaft. R und 100 km südwestlich von Kairo befindet sich die 1’827 km2 grosse Fayoum- Oase, eine beckenartige Oasenlandschaft, in deren Nordteil sich der 2 30 km2 grosse Qaroun-See befindet.

Die Oase Fayoum

Diese Senke liegt rund 100 km südwestlich von Kairo. Der Quarun-See, der von einem Seitenarm des Nils gespeist wird, versorgt die Oase mit Nilwasser. El-Fayoum war zur Zeit der Pharaonen einer der zwanzig oberägyptischen Bezirke. Sehenswürdigkeiten aus pharaonischer, griechisch-römischer oder koptischer und islamischer Zeit können ebenfalls besichtigt werden. Das Wahrzeichen dieser Oase sind die zahlreichen Wasserräder, die im 3. Jahrhundert n.Ch. von den Ptolemäern eingeführt wurden und zur Bewässerung der Felder dienen. El-Fayoum ist keine wirkliche Oase, da es vom Nilwasser abhängt und nicht von unterirdischen Quellen gespeist wird. Die Oase ist ca. 1,5 Autostunden von Kairo entfernt. Sie ist bekannt für ihr ganzjährig mildes Klima und den äusserst fruchtbaren Oasenboden. Baumwolle, Klee, Tomaten, Heilpflanzen, und O bst - alles wächst hier! Auf dem Markt werden Kupferwaren, Gewürze und Goldschmuck verkauft. Einmal pro Woche findet ein Markt speziell für Töpferwaren statt. Gegenüber dem Markt steht auf fünf Pfeilern die „Hängende Moschee“. Um den See herum befinden sich kleine Siedlungen halbsesshafter Beduinenstämme und Fischerdörfer. Die Seeufer sind von zahlreichen Vogelarten bevölkert. Zu den natürlichen Sehenswürdigkeiten der Oase zählen ferner die heissen Quellen von Um El-Siliyin und der Wasserfall des Naturschutzgebietes Wadi El-Rayan, der einzige Wasserfall Ägyptens. I m Wadi El-Hitan kann man mitten in den Sanddünen versteinerte Walfiguren bestaunen.

Die Oase Siwa

Siwa liegt als die westlichste Oase Ägyptens in der Lybischen Wüste, 800 km von Kairo entfernt (eine Übernachtung in Marsa Matrouh auf dem Weg nach Siwa ist empfehlenswert!). Sie erstreckt sich zwischen der Qattara-Senke und dem ägyptischen Sandmeer. Sie hat über eine Länge von 80 km und eine Breite von 2 -20 km. Siwa ist die Heimat von ca. 2 3’000 Einwohnern, die Mehrheit gehört der Bevölkerungsgruppe der Berber an. I n Siwa wird die Berbersprache „Siwi“ gesprochen. Ausser dem Hauptort Siwa sind noch einige Dörfer (Aghurmi, Abu Schuruf, Khsmisa, Bilad El-Rum und Bahi El-Dein) in der Oase verstreut. Die grossen Gärten und Plantagen in Siwa bestehen vor allem aus ca. 300’000 Dattelpalmen und ca. 70’000 Olivenbäumen. Für den lokalen Verbrauch werden gleichzeitig aber auch Gemüse, Trauben, Feigen, O rangen, Aprikosen und andere Agrarprodukte angebaut.

Die Oase Bahareya

Die Oase Bahareya ist 365 km südwestlich von Kairo, 140 km von der Weissen Wüste und 180 km von der O ase Farafra entfernt. Sie befindet sich in einer Senkung, die über 2 ’000 km2 umfasst und umgeben ist von schwarzen Hügeln aus eisenhaltigem Quarz und Dolorit. Die meisten Dörfer und bestellten Felder können von der Spitze des 50 Meter hohen G ebel Al-Mi‘ysrah aus gesehen werden. Man sieht ebenfalls die massiven Sanddünen, die einige der älteren Siedlungen zu verschlingen drohen. Hier leben zahlreiche wilde Tiere, vor allem Vögel. Angebaut werden u.a. Datteln, Oliven, Aprikosen, R eis und Mais, wobei die Anbaufläche nur einen geringen Teil der Oase ausmacht. Das grösste Dorf der Oase heisst Bawiti. Das malerische Hügelviertel der Ortschaft blickt auf saftige Palmengärten, die vom Wasser des Ain Al-Beschmo gespeist werden, einer Quelle, die in römischer Zeit in den Stein gehauen wurde und aus der 30 G rad heisses Wasser sprudelt. Der Hauptort Al-Qasr wurde über einem Tempel der 2 6. Dynastie errichtet. I n der Nähe können Sie bemalte G räber aus derselben Epoche sehen. Bahareya ist bekannt für seine Mineralund Schwefelquellen, darunter Bir Mathar und Bir al-Ghaba. Unternehmen Sie Tagesausflüge in die Wüste und verbringen Sie die Abende entspannt im Kaffeehaus, rauchen Sie eine Shisha, lauschen Sie authentischer Beduinenmusik. Dem Reisenden bietet sich nun die Wahl entweder über eine Strasse nach Siwa weiterzufahren oder durch die Weisse Wüste nach Farafra zu fahren.

Die Oase Farafra

Die Oase Farafra, 560 km von Kairo, 40 km von der Weissen Wüste und 320 km von Dakhla entfernt, besteht aus einem einzigen Dorf und gilt als die kleinste aller Oasen der Westlichen Wüste Ägyptens. Ihre ca. 5‘000 Bewohner sind bekannt für ihre strenge Einhaltung der Traditionen. Der älteste Teil des Dorfes befindet sich am Fusse eines Hügels, neben ummauerten Palmengärten. Einen kurzen Ritt entfernt liegen die Schwefelquellen von Bir Setta. Im Mi-fid Teich können Sie ein Bad nehmen. Wie in den anderen Oasen auch, sind die Häuser blau getönt zum Schutz vor dem bösen Blick. Viele sind zusätzlich noch bemalt mit Landschaften, Tieren und Keramiken, das Werk des einheimischen Künstlers Badr. I n seinem Haus „Badr-Museum“ können Sie seine Werke bewundern. Ein weiterer Einheimischer, bekannt als „Mr. Socks“ verkauft wunderschöne handgestrickte Kamelhaarpullover. Von hier aus können Tagesausflüge per Geländewagen und Kamelausflüge in die Weisse Wüste, nach Bahareya, Dakhla und Siwa organisiert werden.

Die Oase Dakhla

Die Oase Dakhla besteht aus 14 Ortschaften. Sie ist 320 km von Farafra, 2 00 km von Kharga und 500 km von Luxor entfernt. Felder voll Reis und Erdnüssen, Gärten mit Obstbäumen trotzen den Sanddünen zwischen Kharga und Farafra, eine Gegend von unbeschreiblicher natürlicher Schönheit. In der Hauptstadt Mut, benannt nach der antiken Göttin der Triade von Theben, befindet sich das Heimatmuseum, ein traditionelles Haus mit einem raffinierten hölzernen Kombinationsschloss. Tonfiguren zeigen verschiedene Aspekte lokaler Kultur und Familienlebens. Al-Kasr, etwa 35 km von Mut entfernt, war ursprünglich eine römische Siedlung und wurde im Mittelalter Hauptstadt der Oase. Die Altstadt ist ein einziges Labyrinth aus engen G assen, gesäumt von Lehmhäusern mit fein geschnitzten Holzverzierungen. Sehenswert ist auch die Moschee aus der Ayoubidenzeit. Vom Dach der Madrasa aus dem zehnten Jahrhundert, haben Sie einen bezaubernden Blick auf die Umgebung. Auf dem Rückweg nach Mut bietet sich ein Picknick am Bir Al-Gabal, einem von Palmen umgebenen Salzsee, an. Weitere Tagesausflüge von Mut aus sind die AI-Muzawwaka G räber aus dem 1. Jahrhundert und der Deir El-Hagar, ein Tempel, der ursprünglich der Triade von Theben geweiht war und später von den Römern neu errichtet wurde. Nach der Tempelbesichtigung können Sie ein Bad in den in der Nähe gelegenen heissen Schwefelquellen nehmen. Besuchen Sie auch die römischen Gräber in Baschendi und versäumen Sie nicht einen Besuch der Teppichweberei, wo Teppiche mit Alltagsszenen aus dem Oasenleben gewoben werden. I n dem in der Nähe gelegenen Dorf Balaat, einem wichtigen Handelsposten im antiken Nubien, graben Archäologen derzeit dutzende Mastabas aus der sechsten Dynastie aus.

Die Oase Kharga

Die Oase Kharga ist 2 00 km von Dakhla und 300 km von Luxor entfernt. Kharga war einst die vorletzte Station auf der „Strasse der Vierzig Tage“, der berüchtigten Sklavenhandelsroute zwischen Nordafrika und dem tropischen Süden. Heute ist Kharga die grösste der Oasen des Neuen Tals. ln der Hauptstadt wohnen etwa 60’000 Menschen. Ausshalb des Stadtzentrums befindet sich der Hibistempel, der an der Stätte einer Siedlung der Perser und Ptolemäer errichtet wurde. Der Tempel aus dem 6. Jahrhundert v. C hr. zählt zu den wenigen persischen Monumenten in Ägypten und ist gut erhalten. Zehn Kilometer entfernt liegt die antike Nekropole von Bagawat, mit 2 63 Lehmziegelkapellen, von denen einige koptische Wandmalereien aufweisen. Zu den pharaonischen Altertümern der Oase zählen der Al G huwaytah-Tempel aus dem Jahr 522 v. Chr., und der Amenebis-Tempel. Die Thermalquellen in den Dörfern Bulaq und Nasser sind berühmt wegen ihrer Temperaturen, die bis auf 43 G rad C elsius steigen. Das Wasser soll besonders bei Rheuma und Allergien heilend wirken. Weiter im Süden befindet sich die Oase Baris, die zweitgrösste Ortschaft Khargas. Zu den Altertümern zählt der Tempel von Dusch. Der Name ist von der antiken sudanesischer Hauptstadt Kusch abgeleitet, die rege Handelsbeziehungen zu Ägypten pflegte. Archäologen graben derzeit die antike Stadt Kysis aus, zu der der Tempel gehörte.

Weisse Wüste

Das Naturwunder „Weisse Wüste“ ist 140 km von Bahareya und 40 km von Farafra entfernt. „Die Sterne sprechen von der Unbedeutsamkeit des Menschen in der langen Ewigkeit der Zeit, die Wüste spricht von seiner Unbedeutsamkeit hier und jetzt“. Kein Besucher der Westlichen Wüste sollte einen Besuch der Weissen Wüste missen. Wer von Bahareya kommt wird durch die Schwarze Wüste, vorbei an drei kleinen O asen, fahren. I n der Nähe befinden sich einige römische R uinen, darunter eine Kirche mit koptischen I nschriften. Bahareya und Farafra sind getrennt durch eine Kette beeindruckender und fotogener Sanddünen. Kurz nach dem Sillimpass beginnt die Weisse Wüste, eine einmalige Landschaft verwitterter, surreal anmutender Gesteinsformationen, die besonders bei Sonnenauf- und -Untergang beeindruckt. An mondlosen Abenden kann man vom Lagerfeuer aus die Milchstrasse bewundern, während Sternschnuppen den Himmel beleuchten. Ausflüge per Kamel oder G eländewagen inklusive einer warmen Mahlzeit können von der O ase Farafra aus arrangiert werden. I n der Weissen Wüste befinden sich keine Hotels. Man übernachtet im Zelt oder unter dem 1001 Sternenhimmel.

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