Wüstentouren allgemein

Wüste soweit das Auge reicht: Die westlich des Nils gelegene Wüste nimmt als weites, flaches Schichttafelland rund zwei Drittel der ägyptischen Landessfläche ein. Mitten in dieser riesigen Wüste unterbrechen nur einzelne Becken, Niederungen und Oasen die von Norden nach Süden rund 1‘000 Kilometer lange Sand- und Dünenlandschaft. Wer jedoch meint, die Wüste bestehe nur aus goldgelbem Sand, wird im Gebiet westlich vom Niltal eines Besseren belehrt. Verschiedene Landschaften wechseln sich ab und könnten unterschiedlicher nicht sein: Riesige Sanddünen folgen auf unendlich scheinende Ebenen. Die Weisse Wüste mit ihren atemberaubenden weissen Kalksteinformationen folgt auf die Schwarze Wüste, welche mit ihren unverkennbaren, mit schwarzem Dolorit bedeckten Hügeln nicht gegensätzlicher sein könnte. Und immer wieder trifft man auf fruchtbare Oasen. Auf dem Weg von Kairo nach Luxor kommt man an vier grösseren Oasen vorbei. Diese bieten nicht nur ausgedehnte Palmgärten undheisse Quellen, sondern man begegnet vielen noch unbekannten Bauten und Gräbern aus der pharaonischen und römischen Zeit. Den ersten Stopp macht man in der Oase Bahareya, die mit einer besonderen Attraktion aufwartet: Hier befindet sich das Tal der Goldenen Mumien, wo hunderte reich verzierte Mumien gefunden wurden. Sehr schöne Exemplare kann man im Ortsmuseum der Oase besuchen. Danach gelangt man nach Farafra, der kleinsten aller Westlichen Oasen. Sie ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die Weisse Wüste. Die Oase Dakhla gilt als die schönste der Westlichen Oasen und sie bietet mit dem fast verlassenen Hauptort Al Qasr auch eine Besonderheit. Die letzte Station auf dem Weg nach Luxor ist die Oase Kharga. Hier befindet sich einer der ältesten und bedeutendsten Friedhöfe aus christlich-römischer Zeit. Die Kapellen sind noch sehr gut erhalten und können besichtigt werden. Ebenfalls eine Attraktion ist die rund 100 Kilometer südwestlich von Kairo gelegene, 1‘827 km2 grosse Halboase Fayoum, welche von einem Seitenarm des Nils gespeist wird und deshalb keine richtige Oase ist. Hier befindet sich der 230 km2 grosse Qaroun-See, das Naturschutzgebiet Wadi El Rayan sowie die sehr sehenswerte Meidoum-Pyramide. Doch noch weitaus spannender ist das in der Nähe gelegene Wadi El Hitan, das Tal der Wale. Hier lassen sich Jahrmillionen alte, versteinerte Walknochen im Wüstensand in spektakulärer Landschaft bewundern. Die abgelegenste und daher noch authentischste Oase ist Siwa, rund 800 Kilometer von Kairo entfernt. Hier wird noch die Berbersprache Siwi gesprochen. Der Legende nach ist hier Alexander der Grosse begraben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden.

Einstellungen